Der amerikanische Heilige aus dem Böhmerwald

Der amerikanische Heilige aus dem Die Welt kennt ihn als einen großen Missionar und Bischof von Philadelphia. Weniger bekannt sind seine Wurzeln. Vor 200 Jahren , am 28. März 1811, wurde Johannes Nepomuk Neumann in Prachatitz (Prachatice) im Böhmerwald geboren, 1977 wurde er heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 5. Januar.

Der Vater des Heiligen war erst 1802 aus dem unterfränkischen Obernburg am Main ausgewandert und hatte sich in Prachatitz, der Handelsstadt am Ende des Goldenen Steiges, der von Bayern nach Böhmen führt, niedergelassen. Johann Nepomuk war das älteste von sechs Kindern. Er besuchte von 1818 bis 1823 die Elementarschule seiner Vaterstadt, ehe er auf das von Piaristen geleitete Gymnasium nach Budweis kam. In seinem "Lebenslauf", den er am Tag vor seiner Bischofsweihe niederschrieb, berichtete er, wie josefinisch geprägt seine Studienzeit war, auf dem Gymnasium ebenso wie in der Philosophie, wo auf dem Budweiser Lyzeum Zisterzienser des Stiftes Hohenfurt seine Lehrer waren. Während seines Theologiestudiums in Prag wurde er mit Schriften der Leopoldinen-Stiftung in Wien bekannt. Diese Stiftung war der älteste Missionsverein im deutschsprachigen Raum, benannt nach der Prinzessin Leopoldine, die als Frau des brasilianischen Kaisers Pedro I. starb. So reifte in dem jungen Neumann der Entschluss, nach Nordamerika zu gehen.